Page 21 - Broschüre zum 100-jährigen Jubiläum des Rathauses
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mäßig in die Ideologien der neuen Machtha- ber integriert. Diktaturen verstehen es glän- zend, mit ihren vermeintlichen Ideologien die Jugend zu begeistern und so waren auch die Heiligenhauser Jungen und Mädchen schnell involviert. Stolz in ihren Uniformen gekleidet hörte man die Jugendlichen durch die Straßen ziehen. Fahnen mit dem Hakenkreuz wurden zur dekorativen Pflicht und der Hitlergruß mit erhobenen Hand und dem Zuruf „Heil Hitler“ zum Muss. 1939, mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kam das weltweite Grauen. Wie überall mussten viele Männer in den Krieg, ge- fangene Ostarbeiter nahmen in den Fabriken ihre Stellen ein. 24 jüdische Mitbürger wur- den Opfer des Holocaust. Heiligenhaus war nie angestrebtes Ziel der feindlichen Bomber, dennoch wurden einige Häuser durch Bom- ben zerstört und an vielen Bauten entstanden
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Schäden. Die ersten zwei Jahre nach Kriegsen- de 1945, geprägt von amerikanischen und spä- ter englischen Streitkräften, der sogenannten Besatzung, lagen in einer Depressionsphase, vor allem auch durch die vergangenen Kriegs- gräuel , die immer mehr bekannt wurden, aber die Hoffnung auf eine friedvolle und expandie- rende Zukunft war letztlich größer.
Zur freundschaftlichen Aussöhnung wurden einige Jahre später Städtepartnerschaften mit Mansfield, Basildon aus Großbritannien, Meaux aus Frankreich und Zwönitz aus der ehemali- gen DDR gegründet und bis heute gepflegt.
1947 – Heiligenhaus erhält die Stadtrechte.
Mit der Verleihung der Stadtrechte am 20. März 1947 durch den Innenminister des Landes NRW
       




























































































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