Page 26 - Kraut & Kröte
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 Magerbeet
 Auf extrem nährstoffarmen, trocke- nen Arealen, wie in aufgelassenen Kiesgruben, kommen fast 5mal mehr verschiedene Pflanzenarten vor, als auf gedüngten Wiesen.
  Für Wildbienen und Schmetterlinge ist dies
ein wahres Eldorado. Auch in Zeiten des Klima- 1 wandels ist ein Magerbeet ideal für Gartenbe-
sitzer, die es gerne pflegeleicht haben. Weil hier weder Gras noch Sträucher oder Bäume Fuß fassen können, muss diese Fläche nie gemäht werden. Lediglich im ausgehenden Winter soll- ten die abgestorbenen Pflanzenteile, mit einer Sichel, abgeräumt werden, damit kein neuer Humus entsteht. Wenn dieses Material auf dem Kompost verrotten darf, rettet es den Insekten, die in den Pflanzenstängeln überwintern,
das Leben.
Die vorgesehene Fläche sollte etwa 40 Zentime- ter tief ausgekoffert werden. Auf eine 20 Zenti- meter dicke Drainage-Schicht aus zerbrochenen Dachziegeln, grobem Kies oder Gleisschotter kommen 20 Zentimeter Kalkschotter mit der Körnung 0/32. Ersatzweise kann auch Exten- siv-Substrat ausgebracht werden, wie es zur Dachbegrünung verwendet wird. Bepflanzt wird ganz „lückig“ mit Wildstauden ohne Zugabe von Dünger oder Humus. Schon ein Jahr später ist die Fläche weitestgehend zugewachsen.
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