Page 30 - Veranstaltungskalender 2-2020 des Stadtmarketing Heiligenhaus
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anbieten, daher fällt auch dieses Jahr leider unser Sommerfest aus. Aber kleine Gruppen, mit genügend Abstand auf unserer Terrasse an der frischen Luft, konnten vermehrt stattfinden. Die Bewohner werden sich eher nach der Krise beschwe- ren, das es nicht immer Eis, Eiskaf- fee, Torte oder ähnliche Dinge zum Schlemmen gab und gibt. Außer- dem ist das Team der Tagespflege eine super Unterstützung für die intensiven Einzelbetreuungen auf den Wohnbereichen.
Was stand in Ihren Kräften Depressionen und Schwermut zu verhindern und psychischen Bei- stand zu leisten? Wie eben schon erwähnt haben die Mitarbeiter Hilfe von dem Team der Tagespflege erhalten, um eventuelle depressi- ves Verhalten von den Bewohnern,
die ihre Angehörigen vermissen, aufzufangen. Aber auch viele ehrenamtliche Angehörige/Mitarbeiter oder Freunde haben bei schönen Wetter den Bewohnern eine Freude durch Musik/Vorträge und gebastelte Dinge von Kindern auf unserer Terrasse (vor dem Zaun) gemacht. Dadurch konnten viele Kraft schöpfen. Von Anfang an konnten aber auch alle Angehörige zum Zaun der Terras- se kommen und dort Ihre Angehörigen sehen und sich mit Ihnen unterhalten. Wir sind so dankbar , dass wir diese Möglichkeit haben. Andere Einrichtungen können ja leider nicht von solchem „ Luxus „ profilieren.
Hatten Bewohner Ihres Hauses den Virus? NEIN.
Woher nahmen Sie die Kraft in der schwierigen Zeit die richtigen Entscheidungen zu treffen? Die richtige Ent- scheidung kann man in so einer Situation nicht treffen. Niemanden kann man gerecht werden. Wir halten uns an die Vorgaben der Verordnungen, die leider fast täglich zur Anfangszeit verändert wurden.
Wie beurteilen Sie die Atmosphäre Ihres Hauses wäh- rend dieser Zeit der absoluten Schließung, vor allem den psychischen Zustand Ihrer Bewohner? Die Atmosphäre im Haus konnten wir gut durch alle Mitarbeiter, egal ob Pflege oder Betreuung, auffangen, da wir sehr transpa- rent arbeiten und alle Vor- und Nachteile immer öffent- lich ansprechen und täglich kommunizieren. Natürlich leben in unserem Haus viele verschiedene Charaktere und jeder reagiert anders auf diese Notfallsituation. Die ein oder andere Träne fließt leider immer. Wie eben auch schon erwähnt, haben wir hinter dem Gebäude eine große Terrasse, wo Angehörigen/Bekannte und Freunde unsere Bewohner besuchen können. Ein kurzen Anruf auf dem jeweiligen Wohnbereich und die Bewohner werden zum Zaun gefahren und können Ihren Besuch genießen.
Hat die Pandemie Ihr Denken und Handeln persönlich verändert? Natürlich. Mein privater Bereich bzw meine privaten sozialen Kontakte sind bis auf ein Minimum herunter gefahren, da ich mir der Lage / der Situation bewusst bin wo ich arbeite und welches Klientel in unserer Einrichtung lebt.
Seit dem 9. Mai gilt: Bewohner dürfen bis zu zwei Personen im geschützten Bereich Besuch empfangen: kam da Freude auf, machte sich Hoffnung bemerkbar? Hoffnung? Mhm ... ein schwieriger Begriff. Bei uns
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