Page 6 - Heiligenhauser Magazin 3-2020
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        Ein Wunschzettel wird zum
Denkanstoss.
Ein sehr beschäftigter Direktor schaut auf die Uhr und dann auf den Terminkalender.
„Noch etwas zu erledigen“, fragt er seine Sekretärin. „Eigentlich müßte ich schon längst wieder unterwegs sein. Man kommt einfach zu nichts“.Die Sekretärin lächelte „Da ist noch der Wunschzettel ihres Sohnes. Sie scheinen zu vergessen dass Weihnachten vor der Tür steht“
„Oh, wie gut dass Sie mich daran erinnern“. Der viel geplagte Direktor zuckt mit den Schultern. „Ich fürchte mein kleiner Sohn wird sehr ärgerlich auf mich sein. In den letzten Wochen war alles wie verhext. Ich konnte mich vor lauter Terminen kaum der Familie widmen. Nun soll der Junge wenigstens zu Weihnachten seine Wünsche erfüllt bekommen“. Aber ich habe leider keine Zeit, können Sie die Wünsche nicht besorgen? Die Sekretärin schaut den Chef schweigend an. Dann sagt sie „Wie Sie wissen erledige ich auch solche Aufgaben sehr gerne, aber – in diesem Jahr kann ich Ihnen nicht helfen.“ „Warum denn nicht?“
Die Sekretärin reichte dem Chef wortlos den Wunschzettel seines Sohnes. Da stand „ Lieber Vati, zum Weihnachtsfest wünsche ich mir, dass Du im neuen Jahr täglich eine halbe Stunde Zeit für mich hast. Sonst nichts, Dein trauriger Sohn Nils“
Nacherzählt von Ruth Ortlinghaus
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