Page 18 - Heiligenhauser Magazin 2 2023
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  Der Rathausplatz: gerne genutzt als Stadtmittelpunkt für Festivitäten, den Markt und Ähnliches
Saalrenovierung der frühen 1990er Jahre gänzlich „geöffnet“ wurde, verschwand in der NS-Zeit zu- nächst. Zuschauer hatten nur noch auf Stühlen an der Wand des Saals Platz zu nehmen und blickten nicht mehr „von oben“ auf die Beratungen herab. Nach dem Krieg wurde der Ratssaal dann nicht nur zum Ort der neuen Demokratie, sondern in ihm wurde 1947 auch die Verleihung der Stadtrechte gefeiert und er wurde abseits vom politischen Geschehen immer mehr auch zum Ort für kleinere, aber feine Kulturveranstaltungen.
Beinahe verschwunden wäre das Heiligenhauser Rathaus in den 1960er Jahren. Da die Stadt in der Nachkriegszeit um rund 1.000 Einwohner jährlich wuchs und sich immer weiter ausbreitete, fasste man 1965 – wie vielerorts zu dieser Zeit – den Beschluss, dass alte Rathaus abzureißen und an seiner Stelle einen großen, von der Hauptstraße weiter noch nach hinten geschobenen Neubau zu errichten. Das Vorhaben entsprach dem Stil der Zeit, der als „Brutalismus“ mit viel Beton bekannt ist: Ein dreigeschossiger Unterbau mit einem darauf stehenden hohen „Rathausturm“.
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