Page 14 - Heiligenhauser Magazin 2 2023
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  Bürger ihre Ersparnisse anlegen konnten. Sie fand im östlichen Erdgeschoss ihre Räumlichkeiten. Interessantes Detail: Als im Jahr 2006 zur Fassadenrenovierung der wilde Wein entfernt wurde, fand sich darunter immer noch der alte Schriftzug „Sparkasse“ auf der Fassade.
Übrigens zog die Sparkasse im Jahr 1935 wieder aus in ein eigenes Gebäude, das die Stadt aus einer Insolvenz heraus gekauft hatte: Ein Eck-Geschäftshaus, das zur Gas- se in der Blume genau an der Stelle stand, wo sich heute der Sparkassenvorplatz mit Brunnen vor dem Sparkassenneubau befin- det. Der Auszug der Sparkasse und weitere interne Umzüge hatten einen Grund: Die Gemeinde Heiligenhaus konnte sich den Neubau einer Berufsschule nicht leisten, so dass das Erdgeschoss des Seitenflü- gels zu Klassenräumen umfunktioniert werden musste. Nach Kriegsende wuchs die Schülerzahl, so dass man 1950 einen
Hauptstraße, Rathausplatz, Rathaus, Feuerwa- che, Gießerei Hitzbleck: So sah über viele Jahr- zehnte die Nachbarschaft der Heiligenhauser Stadtmitte aus. Gut auf dem Bild erkennbar ist der niedrige Winkelbau, der in der Nachkriegszeit zunächst als Berufsschule errichtet wurde.
winkelförmigen Anbau mit Klassenräumen hinzufügte, bis das Wirtschaftswunder
die Kapazitäten endgültig sprengte, neue Räume auswärts geschaffen wurden und die schulische Mitnutzung des Rathauses im Jahre 1964 endgültig endete.
Doch auch in vielerlei anderer Hinsicht lebte Heiligenhaus – warum auch immer – ständig mit Provisorien und etlichem Hin und Her. Die wachsende Stadtverwaltung wurde in umliegende Wohnhäuser verteilt und andere Gebäude (z.B. Am Rathaus
10, Musikschule/Kulturbüro In der Blume), ohne für eine geordnete Gesamtlösung mit
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