Page 52 - Heiligenhauser Magazin 2 2022
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aus der Bevölkerung geknüpft werden konnten. Über Vodafone wurden hunderte freie SIM-Karten bereitge- stellt, die im Laden registriert und ausgegeben werden konnten, damit hier ankommende Menschen weiter erreichbar waren und die Verbindung nach Hause halten konnten. Für eine weitere Vernetzung der Flüchtlinge untereinander sorgt neben einer WhatsApp-Gruppe
ein regelmäßiges Café bei einer der beiden Kirchenge- meinden. Auch die DRK-Initiative „Aktion Tschernobyl“, die schon seit Jahrzehnten jährlich im Sommer Kinder aus der Ukraine in Heiligenhaus empfing, brachte sich umgehend ein.
Neben der Arbeit für die Ukraine und die Flüchtlinge ist es aber auch wichtig, das Bewusstsein für den Krieg wachzuhalten. Denn wie bei jedem Thema, von dem man nicht unmittelbar betroffen ist, sinkt schnell die Aufmerksamkeit. Daher war es eine Selbstverständ- lichkeit, dass „Heljens hilft Ukraine“ mit den nun hier lebenden Ukrainerinnen und Ukrainern zum Beispiel auf dem Stadtmarketing-Frühlingsfest oder dem Stadtfest mit einem eigenen Stand vertreten war. Serviert wurden gegen eine Spende selbst gemachte Warenyky, ein ukrainisches Nationalgericht.
Wie geht es nun weiter? Niemand weiß, wie lange
der Krieg anhalten wird. Und so muss sich auch das Projekt „Heljens hilft Ukraine“ immer wieder neu den Gegebenheiten anpassen. Zwar sind sogar schon einige wenige Menschen in die Ukraine zurückgekehrt, aber es kommen auch immer wieder neue nach Heiligenhaus. Im Spätsommer soll es ein großes Vernetzungstreffen aller Helfenden geben. Und auf dem Stadtfest wurden Kontakte in die Heiligenhauser Partnerstädte Meaux (Frankreich) und Basildon (Großbritannien) geknüpft. Ziel: Gemeinsam zu helfen und sich – je nach weiterer Entwicklung der Lage – irgendwann auch gemeinsam mit den drei Städten in der Ukraine beim Wiederaufbau einzubringen.
Weitere Informationen: www.heljenshilftukraine.de
Dr Jan Heinisch
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