Page 35 - Heiligenhauser Magazin 1 2022
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   und die Pippau-Sandbiene liebt den Wiesen-Pippau. Auch die Schmetterlinge, vor allem der Nachwuchs ist meist spezialisiert: Die Raupen des Aurorafal- ters fressen Blätter der Knoblauchsrauke, die des Eulenfalters lieben nickendes Leimkraut und so weiter. Zitronenfalter haben sich derart spezialisiert, dass sich ihre Raupen ausschließlich von Faulbaum und Kreuzdorn ernähren. Einfach ausgedrückt: kein Faulbaum - kein Zitronenfalter.
Der Lebensraum für unsere einheimischen Tiere schwindet rasant und mit ihm auch unsere Tier-
und Pflanzenwelt. Natürlich haben wir nur einen (wenn überhaupt) geringen Einfluss darauf, ob der Bauer nebenan eine Blühwiese oder ein Maisfeld anlegt oder die technischen Betriebe mal wieder zu gründlich mit der Motorsense gearbeitet haben. Was wir hingegen komplett selbst bestimmen können ist die Bepflanzung in unserem eigenen Garten. Eine Hecke aus verschiedenen einheimischen Strauch- und Heckenpflanzen beispielsweise. Oder die Anlage einer Blühfläche, die vorwiegend einheimischen Pflanzen einen Lebensraum bietet. Solch ein Garten wird immer wieder überraschen, jedes Jahr anders aussehen und uns viele Dinge entdecken lassen, die wunderschön sind.
Thomas Macho, Professor für Kulturgeschichte und Leiter der Kunstuniversität Linz in Wien sagt: „Schön ist, was erscheint: Doch zum Erscheinen gehört die Überraschung, eine Art von Offenbarung, Verzau- berung, die nicht einfach wiederholt werden kann.“ Eine Liste einheimischer Stauden, Aussaaten und Heckenpflanzen ist unter folgendem Link abrufbar: https://stadtmarketing-heiligenhaus.de/download/ Pflanzenliste.pdf
oder auch über den nebenstehenden QR-Code.
Siglinde Ottenjann
  Der Arbeitskreis Natur und Umwelt sucht nach wie vor Menschen die mitmachen. Nichts ist verpflichtend, aber vieles möglich. Auch über neue Ideen freuen wir uns. Kommt zum nächsten Treffen oder meldet euch direkt bei uns.
  Anemone
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