Page 24 - Heiligenhauser Magazin 1 2022
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   und nehmen in seinen Werken dominierende Gestalt an.
Mit scharfem Intellekt, in fantasie- voller Kreativität und Fabulierfreude an der Übertreibung, Überpointie- rung, an Metaphorik und Verfrem- dung setzt Liesner das Sein des menschlichen Lebens an sich im Kontext zu gesellschaftspolitischen Ereignissen, auch innerhalb der Schöpfung und Natur bildnerisch um. Letzteres klar erkennbar in
den abgebildeten Impressionen
der niederbergischen Landschaft. “Immer schon faszinierte mich das Typische meines selbst gewählten Lebensraumes. Und nun ist diese 12blättrige Topographie entstanden, natürlich wieder überzogen und leicht ironisch“, betont der Künstler. Das erste Blatt beinhaltet einen Blick von der Isenbügeler Höhe in das Tal und im Hintergrund sind Kirche und Häuser erkennbar. Aber keines der zwölf Bilder entspricht der gegebenen Realität. Existent
und typisch für die Landschaft sind immer nur einzelne Motive die in der Überpointierung unendliche Geschich- ten erzählen, so innerhalb der Entwicklung im Haus- und Straßenbau, der Industrialisierung, der Technik und den landschaftlichen Gegebenheiten. Auffallend und prägend ist die zeichnerische Begabung. Da wird nichts dem Spiel der Farben überlassen. Jeder kleine Strich und Punkt, ergänzt, verändert und pointiert ein
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