Page 22 - Heiligenhauser Magazin 1 2022
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Mit den Augen eines Künstlers gesehen: reizvolle Metamorphosen innerhalb einer niederbergischen Architektur und Landschaft.
Fantasie- und kunstvoller, dynamischer und vor allem rätselhafter hätte ein Kalendarium 2022 zum Jubilä- um einer niederbergischen Stadt mit ihrer Landschaft und Architektur nicht sein können. Obwohl zu diesem Anlass nicht gestaltet und nur privat durch ein Kalen- der-Geschenk entdeckt: 12 kalendarische Bilder kreiert von dem in Isenbügel lebenden Künstler Andreas Liesner. Er arbeitet nach der Devise des Journalisten und Kunstsammlers Henry Nannen: „Kunst muss anstößig sein, Denkanstöße geben“. Und diese Denk- anstöße in Liesners Kunstwerken auf seinen vielen Präsentationen waren über viele Jahre in fantasievoller unterschiedlicher Thematik immer wieder bildnerisch erlebbar in humorvollen, ironischen, satirischen, philo- sophischen und metaphysischen Akzenten. Sichtbar auch innerhalb der hier abgebildeten Kalenderblätter.
Die Bilder sind vieldeutig interpretierbar und erinnern mich an die erste Begegnung mit einem eigenwilligen Werk des Künstlers inmitten vieler Objekte im kunstvoll gestalteten Garten auf den Isenbügeler Höhen. Neben burlesken Figuren wie aus dem Barock entsprungen, symbolträchtigen anderen Objekten mit Stilelementen vieler Epochen, fiel mir vor allem eine menschliche Figur auf einer kleinen Anhöhe in die Augen. Auf einem überdimensionalen dreibeinigen Stuhl sitzt fast auf der Kante ein in strahlendem Blau gefärbter Mann mit kri- tischem Blick in die Ferne. „Würde er seine Wachsam-
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