Am Sonntag, dem 15 August, hieß es wieder „Open-Air-Kino in Heiligenhaus, initiiert – wie immer – vom Stadtmarketing Kultur – und der Düsseldorfer Film-und Medienstiftung Vor der bekannt mediterranen Kulisse des Heljensbades mit seinen großen Wiesen unter freiem Himmel wurde die außergewöhnliche Filmbiographie „ Race – Zeit für Legenden“ gezeigt. Im Mittelpunkt steht der Afroamerikaner Jesse Owens (1933-1980), der genialste Leichtathlet aller Zeiten.
Der mit vielen Siegen verwöhnte Superstar brach bei der Berliner Olympiade 1936 alle Rekorde und gewann vier Goldmedaillen., Aber bis zur Teilnahme war es ein steiniger Weg. Das Festival ging als „Braune Olympiade“ in die Annalen ein und war geprägt von nationalsozialistischen Ideologien. Amerika – schon damals ein Land mit rassistischen Zügen – wollte die Olympiade im „Nazi-Deutschland“ boykottieren.
Aber der Leiter des Olympischen Komitees Avery Brundage folgte seinen Idealen mit der Ansicht, dass nicht nur die „weiße Rasse“ Höchstleistungen vollbringen kann. Ein Gespräch mit Propagandaminister Goebbels brachte die Zusage, dass alle Sportler – gleich welcher Hautfarbe und Religion, keinen Repressalien ausgesetzt seien. So wurde ein Afroamerikaner der Star der Olympischen Spiele 1936.
Mit dieser Filmbiographie setzte Stephen Hopkins, der Sportlegende Owens ein Denkmal innerhalb schwieriger politischer und weltanschaulicher Umstände. Sport, Freundschaft und Zusammenhalt werden zur gelungenen Symbiose. Außerdem bezieht der Film deutlich Stellung gegen jegliche Form von Rassismus.
Die Mitarbeiter des Heljensbades sorgten mit viel Umsicht und 500 gestellten Stühlen für eine einladende Atmosphäre und boten ein passendes Catering mit edlen Weinen. Mit fast wolkenlosem Himmel und sommerlichen Abendtemperaturen waren die äußerlichen Voraussetzungen für einen gelungenen Abend gegeben. Musiker der Extraklasse stimmten mit Melodien der 30er Jahre auf den Film ein. Die bekannten Bergischen Jazzboys Tom (Klavier), Matthias (Saxophon) und Lenon (Kontrabass) intonierten in tollem Sound jazzige Melodien von Ragtime, New Orleans, Dixieland, Chicago, frei nach dem Motto „ Jazz ist die Freiheit viele Formen zu haben“ Herrlich timbriert intonierte die Sängerin Monika Maruhn mit fantastisch einfühlsamer Begleitung des Pianisten Robert Disselmeyer Songs und Couplets der 20er und 30er Jahr. Das war wieder ein Filmabend der Spitzenklasse und wird in bester Erinnerung bleiben.