Page 55 - Veranstaltungskalender 2-2020 des Stadtmarketing Heiligenhaus
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  Heute wird der Garten weitgehend nach dem Hortusprinzip (https://hortus-netzwerk.de/) gestal- tet. „Vielfalt, Schönheit und Nutzen” ist das Motto des Hortus-Netzwerks, wenn es um die Gestaltung von Privatgärten, aber auch öffentlichen Räumen geht. Das Hortus-Netzwerk ist ein lockerer Zusam- menschluss von Gleichgesinnten, welche sich im Internet, aber auch in regionalen Gruppen oder bei Netzwerktreffen austauschen. Die gegenseitige Un- terstützung, der Ideenaustausch und Wissenstrans- fer spielen dabei eine wesentliche Rolle.
Wir alle haben das gemeinsame Ziel, das ökologi- sche Verständnis und die Achtung des Lebens zu fördern.
Umgrenzt wird der Garten überwiegend von einheimi- schen Vogelschutz- und Nährgehölzen, sowie Efeu, der den Zaun langsam, aber sicher einnimmt.
Zwei uralte Kopfweiden bieten Lebensraum für zahlreiche Arten. Sie stehen an einem natürlichen Bachlauf, der das Grundstück teilt. Dort wächst u.a. Bärlauch, Lungenkraut, Eisenhut, Mädesüss und Baldrian. Die Wiese, zum Teil abgemagert, wird ein- bis zweimal im Jahr gemäht. Hier stehen Kornblu- me, Witwenblume, Lein, Wegwarte, Spitzwegerich, Disteln, Mohn, Wilde Malve und Möhre, Schafgarbe, Königskerzen u.v.a.. Es werden immer weitere Teile abgemagert, die dominanten Gräser entfernt und durch Wildstauden ersetzt.
Im nicht abgemagerten Teil wächst ein hoher Anteil von Löwenzahn, Margeriten, Gänseblümchen, Habichtskraut, Klee, Günsel, Braunelle und Wiesen- schaumkraut. Es gibt Ecken mit Girsch und Brenn- nessel, Waldmeister, Knoblauchsrauke, Waldziest und was sonst so von alleine seinen Weg in den Garten findet.
Eine alte Süßkirsche, eine Pflaume und zwei uralte Apfelbäume sind unsere Gartenschätze. Unzählige einheimische Wildstauden wurden in den letzten Jahren gepflanzt und gesät. Blumenzwiebeln im Garten verteilt und mehrere Obstbäume und Bee- rensträucher gepflanzt. Nisthilfen, zwei Mini-Teiche, Steinansammlungen und eine Trockenmauer sind entstanden. Eine Totholzhecke wurde angelegt und viel Holz, sowie Reisighaufen im Garten verteilt.
Den Nachbarn schirmt eine uralte, hohe Efeuwand ab, die sich an drei Totholzstämmen hochrankt. Jeden Herbst blüht sie in voller Fülle und dient damit zuerst den Insekten als letzte Nahrung im Jahr, um dann mit den Beeren die Vögel bis ins Frühjahr hinein zu ernähren. Der Garten bietet viele Brutplätze für alle möglichen Vogelarten.
Ausgezeichnet wurde er vom NABU zum schmetterlingsfreund- lichen Garten, denn viele ver- schiedene Arten finden hier eine Nahrungsgrundlage ...
Im vorigen Jahr entwickelten sich zum ersten Mal Raupen vom Schwalbenschwanz an der
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