Page 8 - Veranstaltungskalender 2-2019
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50 Jahre Musikschule Heiligenhaus.
„Musik ist höhere Offenbarung als alle Philosophie“ war das Credo eines der berühmtesten deutschen und inter- nationalen Komponisten, des Genies Ludwig van Beethoven. Er gibt damit der Musik einen hohen geistigen Stellen- wert – aber Musik kann auch durch die emotionale Wirkung Trauernde trösten, psychisch und geistig Erkrankten zu mehr Lebensfreude verhelfen. Der Romancier Robert Musil brachte es auf den Punkt: „Die Musik ist unendlich, sie ist aber auch allmächtig – kurz, sie ist alles das, wie und was Geist ist. Solan- ge ein Mensch existieren wird, solange wird auch Musik bestehen, solange wird sie auch Wunder wirken.“
Die Pädagogik erkannte früh, dass die musikalische Bildung einen wesent- lichen Beitrag zur Entwicklung von intellektuellen und sozialen Fähigkeiten bei Kindern und Jugend lichen leistet, Kreativität und Phantasie entwickelt, Disziplin, Durchhaltevermögen und Rücksichtnahme vor allem durch gemeinsames Musizieren fördert. Das war auch Mitarbeitern des Jugendhil- feausschusses bewusst als sie 1960 im Rahmen ihrer Jugendp egearbeit Block öten- und Mundharmonikakurse und offenes Singen anboten, später die Gründung einer Kammermusikgruppe und einem Orff-Spielkreis initiierten. Der Zahnarzt und Musiker Dr. Walter Kaiser – einer der Gründerväter der späteren
städtischen Musikschule – gab vor 59 Jahren den ersten Block ötenunterricht. Als 1969 unter seiner Führung bereits sieben nebenamtliche Lehrkräfte 290 SchülerInnen unterrichteten, handelte die Stadt und integrierte eine Musik- schule in das städtische Bildungswe- sen.
In diesem Jahr feiert die Musikschule ihr 50-jähriges Jubiläum. Sie wurde im Laufe der Jahre schnell zu einer Insti- tution die neben der Lehre und Förde- rung vieler Altersstufen das kulturelle Leben der Stadt bis heute erheblich bereichert. Nicht nur mit zwei bis drei großen Konzerten jährlich, sondern auch durch musikalische Beiträge einzelner Gruppen die jedes kleine
und große Fest innerhalb der Stadt bereichern. Als nebenamtlicher Leiter fungierte Hilmar Krause, Studienrat
für Musik am Kant-Gymnasium, 1979 wurde er hauptamtlicher Leiter. Denn von zunächst 301 Schülern im Jahr 1970 steigerte sich schnell die Zahl der Kinder und Jugendlichen bis zum Jahr 1979 auf über 900.
Leider war die Zahl der Lehrkräfte und die Vielfalt des Angebotes auch von
der wechselnden Finanzlage der Stadt abhängig und so wurden zeitweise die Kürzungen im Etat zum unverzichtbaren Muß. Um den nanziellen Nöten entge- gen zu wirken gründete sich 1979 der Förderverein der Musikschule, eine bis
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