Page 140 - Veranstaltungskalender der Stadtmarketing 1-2020
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das Kunstprojekt des Künstlerehepaares Halfmann-Lanfer die Stadt Heiligenhaus die Zusage von der EurogaKommission erhielt“. Eine prächtige Stahl-Glaskon- struktion mit sechs inneren und zwei äusseren tragenden Stützen wurde als Überdachung des früheren Schulinnen- hofes gewählt und geschmackvoll in den Altbau integriert. Damit ist es gelungen „einen zentralen Raum mit Eingangsbe- reich zu schaffen der die thematischen Ausstellungsräume untereinander verbindet“. Eine ästhetische Material
und Formensprache aus Stahl und Glas ermöglicht den Besuchern in leuchtender Transparenz Ausblicke in die reizvoll bewaldete Umgebung mit der Jakobus- kapelle. Durch die Gestaltung des Muse- umsumfeldes „ öffnet sich das Gebäude zum Kapellenweg und zur Abtskücher Strasse für den ankommenden Besucher in einer einladenden Geste“ Im Innern verbergen sich museale Perlen einer um- fangreichen Alltagskultur aus den beiden letzten Jahrhunderten. In mühevoller monatelanger Kleinarbeit hat der Kustos hier im Alleingang ein informatives und beeindruckendes Museumskonzept ent- worfen und realisiert, bei der praktischen Arbeit assistiert von Wolfgang Pilotto (+). Das Museum gilt heute weit über die Region als informatives Schmuckstück. Denn viele Exponate sind ja nicht nur exemplarisch für die niederbergische Region. Der Licht durch utete Anbau
ist auch für Sonderausstellungen und für kulturelle Veranstaltungen gedacht.
Betritt man den grossen hallenartigen Raum, fällt der Blick nach rechts auf ein Stück Glasfussboden, darunter wird die eine Etage tiefer gelegenen Waschküche aus Großmutterszeiten sichtbar, geht der Blick links nach oben, fällt bäuerliche Reizwäsche auf, die auf dem Speicher hängt. Darunter führt eine Tür in eine komplette Schusterwerksatt, einst im Besitz des Schuhmachermeisters Grone. Steigt man rechts vom Ausstellungs- raum einige Treppenstufen hoch, ist man inmitten eines alten Klassenraumes. Von der Schulbank über die Tafel und Kathe- der bis zum Ranzen und allen grossen und kleinen Utensilien ist hier alles rund um die Schule zu  nden. Welten liegen zwischen der Schulzeit vor wenigen Jahrzehnten und heute! Gegenüber der Schulklasse ist ein Küchenraum mit hun- derten Teilen alter Haushaltswaren. Alles in dazu passenden alten Schränken und Behältern drapiert. Hochzeitsutensilien erzählen Geschichten von den glück- lichsten Tagen im Leben Liebender. Das Paradestück des Museums ist neben der Ausstellungshalle eine alte Dorfgaststät- te. Die wuchtige Theke des Tresen der alten Traditionswirtschaft Thum wurde nachgebaut. Hier an passenden Tischen und Stühlen können Wanderer rasten, bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Saft mit anderen Besuchern „klönen“. Hier  nden Veranstaltungen statt, Feiern und Dichterlesungen. Vor allem aber kann in diesem Raum mit der wertvollen Bestuhlung aus dem Ratssaal und einem
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