Page 83 - Heiligenhauser Magazin 2 2022
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 dargestellten Charakteren geheimnisvolle von plündernde Arabern ermordet wurde, musikalischen Traumwelten. verließ die Familie nach 10 Jahren das Land
Mit seiner Soundcollage schuf der Musiker
Charles Peterson den passenden Gegen-
part. Neben atonalen Tönen des Klavier-
spiels erzählten Bürger aus unserer Stadt
aus ihren Lebenssituationen im Hier und
Heute. „Wir wollten mit den Gestalten der
Cannery Row einen Gang durch die Stadt
transportieren – im Heute, Gestern und
Morgen“ betonte Kranz!“ Im Museum Abts-
küche wurde die Literatur der Vergangenheit
zum fesselnden Spiegel der Moderne. Und
– symbolisch besuchte John Steinbeck das
Land seiner Vorfahren. Die Werke von John Steinbeck zählen heute
In den biographischen Schriften des Romanciers ist öfter zu lesen: „Ich arbeite
zur unvergänglichen Werken der Weltliteratur.
gern neben dem Bild meines deutschstäm-
migen Großvaters Johann Adolf.“ Dieser
Vorfahre ist im Niederbergischen geboren,
dem heutigen Zehnthofweg in Meiersberg.
Er wanderte mit zweien seiner Geschwister
1849 in das Heilige Land aus. Hier wollten
sie kolonisieren und missionieren. Zehn
Jahre versuchten sie es in Artas, nahe Je-
rusalem unter schwierigsten Bedingungen.
Die Niederberger hatten Amerikanerinnen Ruth Ortlinghaus geheiratet und als Bruder Friedrich Wilhelm
in Richtung Amerika, nannten sich fortan „Steinbeck“, siedelten letztlich in Kaliforni- en. Sohn Ernst von Johann Adolf wurde der Vater von John Steinbeck. Die gebürtigen Niederberger sind als „erste deutsche Kolo- nisten“ in die Annalen des Heiligen Landes eingegangen. Ihr zehnjähriger Aufenthalt mit allen Mühen und Plagen und einem unverwüstlichen Willen zum „Dennoch“ ist bis in kleinste Details in Missionsblättern des Abendlandes, in Dissertationen und in Büchern verewigt.
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Den Literatur-Nobelpreis erhielt der Roman-
cier „ ... für seine einzigartige phantasievolle Erzählerkunst, die sich durch einfühlenden Humor und sozialen Scharfsinn auszeich- net“. Seine Werke wurden in Millionenhöhe verkauft und in mehr als 40 Sprachen übersetzt“. Der leicht und nostalgisch ge- schriebene Roman „Die Straße der Ölsardi- nen“, dtv Taschenbuch. Euro 8,90 wird breit empfohlen.
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