Page 4 - Heiligenhauser Magazin 1 2024
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In Heiligenhaus legte Bürgermeister Beck einen Kranz am Mahnmal vor dem Rathaus nieder. Der Gedenkstein trägt die Inschrift „den Toten zur Ehre, den Lebenden zur Pflicht“. In einer sehr persönlich gehaltenen Rede gedachte er der 24 Heiligenhauser Bürger, die Opfer des Judenhasses im Dritten Reich wurden. Die Angst vor dem aufkeimenden Rechtsex- tremismus wuchs. Dazu kam der Krieg in der Ukraine und der neu aufflammende Antisemitismus verbrei- tete Angst und Schrecken. Alle diese Probleme, auch der sichtbare und erlebbare Klimawandel führten dazu, dass eine gewisse Depression landesweit zu spüren war. Das konnten auch die vielen Glanzlichter des Weihnachtsfestes nicht ändern.
Beim Neujahrsempfang betonte Bürgermeister Beck, dass 2023 zu Recht den Begriff des „Krisenmodus“ hervorgebracht hat. Viele Mitbürger würden ängstlich fragen „Was kommt jetzt noch“. Aber der Blick in die Geschichte habe gelehrt, dass Angst noch nie ein gu- ter Ratgeber war; im Zweifelsfall verhindere sie, dass die Gesellschaft einen Weg aus der Krise fände. Beck hob hervor, dass ein überaus wichtiges Bindeglied das Ehrenamt sei und erinnerte daran, dass Heiligen- haus wegen der vielen Ehrenamtler oft beneidet wird. Mit Begleitung der Musikschulband Flyin Tuns und ihren schwirrenden und leuchtenden Rhythmen konn- te der erste Bürgermeister zum ersten Mal den neu gestifteten Ehrenpreis der Stadt verleihen. Eine Jury aus Vertretern des Rates und den sozialen Gremien hatte zehn Bewerber zu bewerten. Den dritten Platz mit 500 Euro gewann der Förderverein der Kita Arche. Den zweiten Preis mit 1000 Euro erhielt Judy Pliquet vom BUND: „Sie haben einen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz geleistet, ebenfalls zur Integration“. Den ersten Preis mit 1500 Euro erhielt Taner Egin Richter für das Projekt „Heljens hilft der Ukraine“.
Kaum waren die Weihnachtsbäume entsorgt, tönte das Alaaf und Helau durch die Lande. Die Heljens Jecken feierten den Auftakt in der Aula. Während der elegant gekleidete Bürgermeister seinen Saloon hü- tete, erstürmten die närrischen Weiber das Rathaus. Allen voran die Obermöhne Conny Breiden. Elegant in leuchtendem Grün gekleidet und mit einer tollen
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