Page 80 - Heiligenhauser Magazin 1 2022
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Mein Lieblingsplatz in Heiligenhaus
  Als ich vor etwas mehr als 10 Jahren nach Heiligenhaus gekommen bin, habe ich mir nicht nur die Stadt erwandert sondern auch die Umgebung. In dieser fand ich auch meinen Lieblingsplatz, der im Stadtteil Heide liegt.
In unmittelbarer Nähe zum Haus biege ich links ab, in den Wülfrather Weg,
der nach ungefähr 100, den Heideweg kreuzt. Genau, schräg zum Schnittpunkt der beiden Wege, steht eine Bank, mein Lieblingsplatz.
Der weite Blick über das leicht hügelige Land, ist zu allen Jahreszeiten immer eine Augenweise. Ein Traum in Gelb, wenn die Rapsfelder blühen, umsäumt vom Wald, wird der Blick nur durch die Silhouette
der Kalkwerke begrenzt. Schaut man nach rechts, erscheinen die Häuser von Heiligenhaus wie ein Scherenschnitt, überragt nur vom Kirchturm, weithin
sichtbares Zeichen dieser Stadt, umgeben von Feldern und Wäldern.
Im Winter wirkt der Schnee wie ein Weichzeichner. Die überschneiten
Felder, aus denen kahle Sträucher ragen, Kotten im bergischen Stil – gebaut aus schwarzen Balken, dazwischen Lehm, weiß geschlämmt, kleine Fenster mit grünen Schlagladen versehen – ducken sich in Schneemulden. Kahle Äste der großen Bäume, gewachsen am Hof, breiten schützend ihre Äste über die Dächer aus, vermitteln den Eindruck eines Schwarz-Weiß-Gemäldes.
Nie werde ich müde, alle vier Jahres- zeiten, in der jeweiligen Schönheit, von meiner Bank aus zu erleben. Dabei bin ich immer wieder fasziniert von der Landschaft, die mir Ruhe und ein großes Glücksgefühl vermittelt.
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