Page 45 - Kraut & Kröte
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 lWildbienen sind „Sonnenanbeter“. Die besten Erfolge werden Sie erzielen, wenn Sie die Nisthilfe möglichst regengeschützt nach Südosten ausrichten.
lKaufen Sie keine „Bienenhotels“ in Supermärkten, Baumärkten oder Gartencentern. Diese sind in den allermeisten Fällen ungeeignet.
lFür die Herstellung im Eigenbau verwenden Sie
bitte abgelagertes Hartholz wie Buche, Erle oder Esche. Bohren Sie nicht in das sogenannte “Stirn- holz“, denn dieses weist nach kurzer Zeit Risse auf,
in die Feuchtigkeit eindringen kann. Das kann zu Schimmelpilz-Befall führen, der die Insektenbrut ver- nichtet.
lWildbienen haben verschiedenste Körpergrößen, weshalb Sie Bohrungen zwischen 2 und 9 Millimeter Durchmesser anbieten sollten. Verwenden Sie nach Möglichkeit extra lange Bohrer, denn die Insekten legen 6 bis 8 Brutzellen hintereinander an.
lDie Bohrungen dürfen keine Splitter aufweisen, da die Insekten für die Eiablage oder zum Abstreifen des Blütenstaubes auch mit den Flügeln voran rückwärts in ihre Nester kriechen müssen. Splitter könnten die Flügel verletzen und das Tier wäre verloren.
lDie Löcher von Hohlziegeln sind zu groß und deshalb ungeeignet. Sie können aber als Halterung für Bam- busröhrchen dienen, die Sie hinten verleimen sollten.
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     Keine Angst vor Wildbienen: Wild-
bienen und die solitär lebenden Lehm- und Grabwespen haben zwar einen Stachel, aber sie sind sehr friedfertige Tiere und machen keinen Gebrauch von ihm.
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 1 Mauerbienen
2 Mauerbiene
3 Steinhummel
4 Gehörnte Mauerbiene

















































































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