Page 37 - Kraut & Kröte
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  Detaillierte Bauanleitungen findet man im Inter- net. Für den maximalen Ertrag sollte das Hoch- beet auf gewachsenem, nicht versiegeltem Unter- grund aufgebaut werden. Erst dadurch können die Mikro-Organismen des Bodens ihr segensreiches Werk im Inneren Ihres Hochbeetes voll entfalten. Aber ohne den entsprechenden Platz lassen sich natürlich auch versiegelte Flächen nutzen.
Wichtig: Bei Bodenanschluss sollten Sie den Unter- bau mit einem engmaschigen Drahtgitter gegen Wühlmäuse so absichern, dass diese auch entlang der unteren Seitenwände keinen Zugang finden.
Befüllung des Hochbeetes: Als erste Schicht kom- men grobe Äste, Zweige und Holzhäcksel in das Beet. Darauf eine Lage umgedrehter Rasensoden, Gras oder Rasenschnitt und/oder Laub. Hier-
auf verteilen Sie halb verrotteten Stallmist oder halbreifen Kompost. Jetzt erst kommt die Pflanz- schicht aus humusreicher Gartenerde, die an der Oberfläche mit reifem Kompost vermischt wird. Um die letzten Moore zu schonen, verwenden Sie dabei bitte unter keinen Umständen torfhaltige Pflanzerde. Die einzelnen Schichten sollten 20 Zentimeter dick sein, um einen optimalen Verrot- tungsprozess der Materialien in Gang zu setzen. Da bei diesem Prozess viel Wärme entsteht, können Sie Ihr Hochbeet früher bepflanzen, als ein herkömmliches Beet. Das durch die Verrottung gesunkene Volumen können Sie im Frühjahr mit Kompost wieder ausgleichen. Nach 5 bis 7 Jahren hat sich der komplette Inhalt des Beetes in wert- vollen Humus umgewandelt, den Sie dann auf Ihren Gartenbeeten ausbringen können. Erst dann müssen Sie Ihr Hochbeet neu aufsetzen.
Was sich im Hochbeet anbauen lässt: Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Frühlingszwiebeln, Möhren, Erbsen, Bohnen, Radieschen, Rettich, Rote Bete,
Spinat, Mangold, verschiedene Kohlsorten, alle möglichen Salate und Kartoffeln. Bei viel Platz eventuell auch Gurken, Zucchini und Kürbis.
Angebot für Insekten: Wenn Sie am Beetrand Borretsch (Borago officinalis), Strauchbasilikum (Ocimum kiliman. x basilicum), Klatschmohn (Pa- paver rhoeas) und Ringelblumen (Calendula offi- cinalis) einsäen/anpflanzen und noch zusätzlich einzelne Gemüsepflanzen wie Ruccola (Diplotaxis tenuifolia), Zwiebeln (Allium cepa) oder Lauch (Al- lium ampeloprasum) nicht abernten, sondern zur Blüte kommen lassen, bieten Sie vielen Insekten ein gutes Nahrungsangebot.
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Tipp: Unterteilen Sie die Fläche in viele kleinere Quadrate und säen/pflanzen Sie in jedes Quadrat eine andere Gemüse- sorte. Wenn Sie hierbei die Kriterien der Mischkultur (welche Pflanzen fördern sich gegenseitig und welche vertragen sich eher nicht) beachten, steht einer reichen Ernte nichts mehr im Wege.
  

























































































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