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minimalistisch kreierten Kreuzweg von Pastor Demand entstand in der Verknüpfung vom al- ten Baustil und moderner Kunst eine gelunge- ne Symbiose und ließ den Sakralbau zu einem Gesamtkunstwerk werden.
Kunst im Kirchenraum ist weitgehend anderen Gesetzen unterworfen als die freie. Sie ist nicht herauslösbar aus der Synthese eines angestammten Ortes in einheitlicher Verbin- dung mit dem Raum und der Liturgie. Denn letztlich schöpft die sakrale Kunst hieraus ihre unverfälschte Kraft. Und die kann innerhalb der Intensität ihrer Ausstrahlung der christ- lichen Botschaft, für viele Alpha und Omega allen Lebens, letztlich nur im Kirchenraum mit ihrer Mystik und der Ahnung vom Mysterium Gottes erlebbar sein. Dieser Herausforderung Architektur und christliche Verkündigung in einen homogenen Kontext zu gestalten, stellte sich der Künstler Wilhelm Buschulte stets.
Die 1971 entstandenen 13 Glaskunstfenster tauchen den Sakralraum im Spiel von Licht und Schatten in ein mystisches zur Andacht zwingendes Flair. Buschultes Werke erregten schon früh auf internationalen Ausstellungen, so in Rom, Bologna, Salzburg, Paris, Wales und Chartres Aufsehen. Heute, nach einer fast 50-jährigen Schaffensperiode, sind seine Fens- tergestaltungen in mehr als 300 profanen und sakralen Bauten Europas zu sehen. Beispiele sind zu  nden in exponierten Sakralbauten
wie dem Aachener und Ratzeburger Dom, im Essener Münster, in den Kölner Kirchen St. Ge-
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