Page 35 - Heiligenhauser Magazin 3 2024
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Eine schwache alte Dame, die reich an Jahren, aber
arm an weltlichen Gütern war, wünschte sich zu
Weihnachten Geld für ein wenig Weihnachtsglanz
in ihrer bescheidenen Dachstube.
Sie war allein auf der Welt und so schrieb sie mit
gläubigem Herzen an das Christkind: „Einmal nur
möchte ich zu Weihnachten mir für einen größe-
ren Geldschein, vielleicht 100 Euro, einen fürstlich
gedeckten Tisch leisten. Ich will auch das Jahr über
wieder bescheiden sein“.
Sie brachte ihren Weihnachtswunsch zum Postamt.
Durch Zufall landete der Brief beim Finanzamt. Die
Beamten hatten Erbarmen mit der alten Dame,
sammelten und schickten ihr Heilig-Abend 70 Euro
vom Christkind. Natürlich war die Freude groß.
Im Dankesbrief nach dem Fest konnte man
dann lesen: „Liebes Christkind, Du hast mich
glücklich gemacht – aber schicke das
Geld bitte nie wieder über das
Finanzamt. Die haben mir gleich
30 Euro Steuern abgezogen.“
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