Page 46 - Heiligenhauser Magazin 3-2021
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 Weihnachten
im Wandel der Zeit
Weihnachten ist ein gesamtchristliches Fest zu Ehren der Geburt Christi und das älteste der Christenheit.
Im vierten Jahrhundert, seit 354, wird es vorwiegend am 25. Dezember gefeiert.
Die Kirchenväter wählten das Datum als Alternative zum heidnischen Fest des Sonnengottes mit der Wintersonnenwende. Weihnachten ist heute das Hauptfest der christlichen Kirche. Weihnachten löste schon bald das bis dato Hauptfest Ephifa- nie ab und verbreitete sich schnell. Bereits seit dem 6./7. Jahrhundert ist Weihnachten durch das Feiern von drei verschiedenen Messen: Christ-, Engels- und Festmette, liturgisch bekannt. Der Volks- oder Weih- nachtsbrauch prägte mit seiner Vielfalt, wie Krippen, Sternsingen und Weihnachtsspiele den heutigen überregionalen weltweiten Charakter von Weihnachten.
Zentrales Sinnbild wurde der lichterge- schmückte Weihnachts- oder Christbaum,
ohne Licht vereinzelt schon im 16. Jahr- hundert bekannt, seit dem 19. Jahrhundert dann lichtüberflutet allgemein üblich.
Die Kinderbescherung ist seit dem 16. Jahr- hundert bekannt. Ab dem 19. Jahrhundert wurde Weihnachten zum prächtigen Fami- lienfest mit dem Heiligen Abend am 24. Dezember als christlicher Feier im kleinen Kreis oder in den Kirchen als Christmette. Heilig Abend wurde mehr und mehr zum zentralen Festereignis der Geburt Christi. Mittelpunkt waren die religiösen Riten und bescheidene Gaben für die Kinder.
Leider wurde seit Mitte des 20. Jahrhun- derts Weihnachten immer mehr zum Fest von Kommerz, Küche und Kitsch. Das
stil- und sinnvolle Feiern wich meist einem oberflächlichen Rausch von Äußerlichkei- ten. Dennoch – auch Weihnachten 2021 strahlen sie wieder weltweit im Schein der Kerzen, die kleinen und großen Krippen unter oder neben den Tannenbäumen, in
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