Page 27 - Heiligenhauser Magazin 3-2021
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       das Rotkehlchen und die Heckenbrau- nelle ernähren sich von den Kleinle- bewesen, die sie in und unter dieser Laubschicht finden.
Im unaufgeräumten Garten finden außerdem viele Tiere einen artgerechten Überwinterungsplatz.
Die Erdkröte beispielsweise verkriecht sich an frostfreie Orte wie Kompost- oder Laubhaufen, Baumwurzeln oder feuchte Erdlöcher und verfällt dort in eine Winterstarre. Der Teichmolch ver- bringt die Wintermonate an Land. Laub, Steinhaufen oder Baumstümpfe sind
für ihn ideal. Auch Trockenmauern sind sehr beliebt. Die Ringelnatter liebt den wärmenden Komposthaufen. Auch Mari- enkäfer mögen Laub- oder Komposthau- fen, aber auch trockene Pflanzenstängel oder Fensterrahmen. Sie stören dort kaum und am besten belässt man sie bis zum Frühjahr einfach dort. Laufkäfer hingegen überwintern als Larve oder als Käfer im Boden. Ein gesunder, humus- reicher Boden mit viel Bodenleben, ist für den Käfer deshalb ein Muss. Im Frühjahr schlüpft der Käfer und frisst dann Schnecken, Würmer und Raupen. Den Käfern ein Winterquartier zu liefern ist also nicht nur für die Käfer gut.
Auch dem Igel kann man es wohnlich gestalten: Schutz gegen Kälte finden
sie in Erdmulden, unter Hecken oder eben in Reisighaufen. Neben natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten kann man einen Unterbau aus Holz oder Steinen schaffen und mit Reisig und Laub auffül- len. Einmal geschaffene Unterschlupfe während des Winterhalbjahres sollten nicht mehr umgesetzt werden. Vorsicht
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