Page 103 - Heiligenhauser Magazin 3-2021
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 Frieda die letzte ...
Will das müde Jahr sich neigen und der Winter kommt ins Land fallen Blätter von den Zweigen und die Fliegen von der Wand. Aber unter einer Stiege, wo es warm ist, gibt es meist
eine allerletzte Fliege, die gewöhnlich Frieda heißt.
Plötzlich hört man in der Diele fein und ferne ihr Gesumm
und mit freundlichem Gefühle dreht sich jeder nach ihr um.
Was im Sommer alle Leute rasend machte, nämlich dies Fliegensummen: es klingt heute wie ein Tor vom Paradies.
Vater, Tochter, Sohn und Mutter halten bei der Frieda still.
Im Gelee und in der Butter darf sie schlecken wie sie will.
Selbst beim Weihnachtsfest – man denke – liegen wie ein süßer Traum Klitzekleine Festgeschenke für Frieda unterm Baum.
Nuss- und Schokoladenschnitzel, Krumen mit Rosinen drin, hier ein Bitzel – da ein Bitzel legt man für die Frieda hin.
Dass die Frieda sich tatsächlich bei den Gaben niederläßt, wenn auch flink und oberflächlich, ist der Höhepunkt vom Fest. Die Familie ruft : wie reizend , als die Frieda Rotwein säuft
Und – sie Fliegenflügel spreizend- über die Rosinen läuft. Diese Frieda, liebe Leute, diese Frieda hat es fein!
Darum möchte auch ich im Winter mal die letzte Fliege sein.
James Krüss
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Frieda die letzte ...



















































































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