Page 110 - Heiligenhauser Magazin 3-2020
P. 110
50 Jahre deutsch-französische Freundschaft in Heiligenhaus
Corona machte auch ein Strich durch das 50jährige Jubiläum. Wie sahen die Anfänge aus – wird oft gefragt.
Lange vor dem deutsch-französischen Freundschaftsvertrag, unterzeichnet am
22. Januar 1963 im Elyséepalast von den beiden damals führenden Staatsmännern Bundeskanzler Konrad Adenauer und Staatspräsident Charles de Gaulle, fand
in Heiligenhaus Völkerverständigung an
der Basis statt. Seit 1953 beteiligten sich Schüler am internationalen Jugendaus- tausch, pflegten intensive Kontakte auch zu Jugendlichen aus der Stadt Meaux. Das ist eine alte Bischoftsstadt, idyllisch gelegen an der Marne, circa 40 Kilometer östlich von Paris. Die Schülerfreundschaften zwi- schen beiden Städten entwickelten sich so intensiv, dass sie 1970 den Anstoss zu einer Städtepartnerschaft gaben . So fand am17. Mai im damaligen Haus der Kirche an der Hauptstraße eine offizielle ausgebuchte Partnerschaftsfeier mit Unterzeichnung
der Urkunden statt. Für die Stadt Meaux unterschrieb Bürgermeister Jean Bou-
vin, für Heiligenhaus Bürgermeister Felix Wittmann. Der Festakt in Meaux erfolgte im Juni aus Anlass der dortigen Handels- und Industriemesse. 17 Heiligenhauser Firmen beteiligten sich mit einem Gemeinschafts- stand und zeigten eine Auswahl ihrer Produktionen. Diese deutsch-französische Städtepartnerschaft trägt bis heute reiche Früchte.
Maßgeblich initiiert und gefördert von
den Kultur- und Partnerschaftskomitees beider Städte entstanden durch vielfältige Kontakte auf politischer, wirtschaftlicher, schulischer und Vereinsebene langjährige fruchtbare Freundschaften. Hierdurch wurde und wird vorbildlich vielseitige Völkerverständigung an der Basis betrieben, das heißt durch Einbindung aller Interessier- ten und nicht nur durch Gremien von Rat und Verwaltung. Während der 50jährigen städtepartnerschaftlichen Beziehungen be- suchten Tausende von Heiligenhausern die Partnerstadt Meaux mit dem Wahrzeichen
110