Page 7 - Heiligenhauser Magazin 2 2022
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rung, Wirtschaft und Wohlstand wuchsen. Schon bald machte die Wirtschaft ihrem guten Namen wieder alle Ehre. Schlösser und Beschläge aus Heiligenhaus gingen und gehen um die ganze Welt. Das ist eine der kleinen und großen Erfolgsgeschichten auf die Heiligenhaus stolz sein kann. Etwas anderes aber ist noch wichtiger: Eine Stadt ist immer ein Stück Heimat. Hier ist man zuhause. Für viele ist sie der Mittelpunkt ihres Lebens und ihrer ganz persönlichen Lebensgeschichte. Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, ist es gelungen, Heiligenhaus zu einem besonderen schönen Stück Heimat zu machen“.
Thomas Hendele, Landrat des Kreises Mett- mann, schrieb in seiner Laudatio: „Bedeuten- de Ereignisse und wichtige Entscheidungen haben in den zurückliegenden 75 Jahren das Erscheinungsbild von Heiligenhaus nachhaltig geprägt. Neben der wirtschaftli- chen Entwicklung als bedeutender Standort im Bereich der Sicherheitstechnik gehörte hier sicherlich auch die Behauptung der Selbständigkeit während der kommunalen Neugliederung 1975 hinzu, ebenso wie
die Themen Lückenschluss A44, Bau der Entflechtungsstraße, Umbau der stillge- legten Bahntrasse zum Panoramaradweg, Entwicklung der Innenstadt oder auch die Ansiedlung des Campus der Hochschule Bochum. Die nördlichste Stadt innerhalb des Kreisgebietes ist mit ihren knappen 28.000 Einwohnern heute ein wichtiger Teil der kommunalen Familie im Kreis Mett- mann“.
Innerhalb der Entwicklung der Kommune hatten 13 Herren als Bürgermeister und ein Bürgermeisterin , Helga Schniewind, das städtische Zepter massgeblich in ihren Hän- den. Hinzu kamen von 1946 -1999
6 Stadtdirektoren. In den Gesichtern ihrer abgebildeten Fotos sind unendliche Ge- schichten zu lesen.
Ein rot-grün-blauer Zeitstrahl teilt die Stad- tentwicklung in kleine Abschnitte mit den Daten, kurzen prägnanten Texten und alten Fotos von „anno dazumal“. Die drei Gruß- worte stehen unter dem Titel „Alles hat sei- nen Anfang“. Bereits 796 mit der Werdener Klostergründung fing die eigentliche Besie- delung an. Ein architektonisches Kleinod ist ein Foto mit einem alten Stein, auf dem das Symbol des Bischofs eingraviert ist, verbaut am Gebäude der Stadtwerke innerhalb der Abtsküche, ein echter Hingucker! Der in der frühgeschichtlichen Zeit zurückreichende Hilinciweg (heute Heidestraße) wird 875 zum ersten mal erwähnt. Und das in einer Urkunde, wo der Zehntbezirk der Werdener Kirche die ersten Hofverbände erwähnt. Während Hetterscheidt und Roßdelle zur Abtei Werden gehörten, übte der Herzog von Berg im heutigen Raum Heiligenhaus die Landherrschaft aus. So läßt er im heutigen Heiligenhaus eine sogenannte Landwehr einrichten, deren Verlauf sich
mit demjenigen der heutigen Hauptstraße deckt. In diesem Zeitraum wird die Hu- bertuskirche auf dem heutigen Kirchplatz gebaut und eine evangelische Gemeinde gegründet. Das Ausüben des Schmiede- handwerks nimmt zu – der erste Hinweis bereits 1604 auf die spätere Kernbranche der hiesigen Industrie, der Schloss- und Beschlagindustrie. Der architektonische Ausbau nimmt zu und 1681 taucht zum ersten Mal in den Annalen der Begriff Dorf für „Hilgenhauß“ auf. Die Fachwerkbauten prägen im 18. und 19. Jahrhundert das Dorf, sehr schön sichtbar auf Fotos rund um die Alte Kirche. Gründungen von Firmen und Sport- und Geselligkeitsvereine nehmen
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