Page 105 - Heiligenhauser Magazin 2 2022
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  1867, und die Freiwillige Feuerwehr (1869) existieren heute noch. Da werden für die Besucher der Ausstellung unendliche Erinnerungen wach. Bereits 1560 bildeten sich in Heiligenhaus die lutherische und reformierte evangeli- sche Gemeinde. Viele Dokumente geben Zeugnis von der Entwicklung des unterschiedlichen religiösen und schuli- schen Lebens. Bereits ab 1760 entwickelte sich nach und nach die typische Heiligenhauser Fabrikation, wurde zum Zentrum der Schloss und Beschlägeindustrie. Über den kleinen Exponaten und Schriftstücken einzelner Firmen „thronen“ die „ stolzen“ Ölportraits der Firmengründer von Dörrenhaus und Kiekert. Den vier thematisch geordneten Vitrinen folgen sechs chronologische Stationen über das Werden und Wachsen vom Heiligenhauer Dorf bis zur heutigen Mittelstadt. Die Namensgebung der Stadt hat ihren Ursprung in einer Kapelle. Die früheste bekannte schriftliche Erwähnung stammt von 1458 aus dem Hetter- scheidter Register des „hilighin huße“. Die Kapelle stand auf dem heutigen Kirchplatz, ein in den Boden versenktes Relief dient zur Erinnerung. Die Besiedlung des Gebietes von Heiligenhaus begann bereits im 10. Jahrhundert, ist in Schriftstücken ablesbar aber auch in einer Videoprä- sentation von Detlef Gerull. Seine viel geschätzte und oft erlebte explizit erforschte „Geschichts-Handschrift“ ist auch hier ablesbar. Der Weg in die Selbständigkeit begann 1859 und konnte 1897 mit Glanz und Gloria gefeiert werden. Erfahrbar ist, dass die Landgemeinde und das Dorf Heiligenhaus mit den Honschaften Oefte, Tüschen, Hetterscheidt, Leubeck, Hasselbeck und Isenbügel 5 368 EinMwohner hatte und 617 Wohnhäuser. Bis zur Verleihung der Stadtrechte am 1. April 1947 ist ein rasanter Aufstieg dokumentiert, beinhaltet aber auch erschütternde his- torische Einschnitte durch zwei Weltkriege. Das Grauen des Antisemitismus im 2. Weltkrieg ist in der Vita des Ehepaares Aron zu lesen. Hans Behmenburg malte Bilder mit typischen Kriegsaussagen, so einen Soldatenkopf und ein Aquarell von der Zerstörung einer Ortschaft an der Westfront.
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nerhalb der 7. Vitrine ist der rasante architektonische Aufstieg nach dem 2. Weltkrieg erfahrbar. Neue Siedlun- gen entstehen von der Kleinsiedlung Gohrstraße über viele andere bis zur Erschließung des Wohngebietes Hei- de. Fotos mit Spatenstichen zur Umgehung Westfahlen -Straße und zum Abschnitt der A44 sind ablesbar.
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